Es war einmal vor langer Zeit, da beschlossen gar tapfere
Recken nachdem sie ihr großes Werk mit Namen „Der Spielmann“ abgedreht hatten, selbiges
hurtig zu schneiden und aller Welt zugänglich zu machen…
So oder ähnlich könnte man die DVD Fertigung von DER
SPIELMANN wohl kommentieren…denn nicht nur von Drehbeginn bis Premiere, nein,
auch von der Premiere bis zur Heimkino Auswertung ist noch reichlich Zeit ins
Land gegangen. Ziel bei TEESTUKI FILM ist und war es schon immer, nicht nur
Filmprojekte in unserer Gemeinde zu realisieren, sondern dabei auch allen
Beteiligten – inklusive der Unterstützer, Gäste und Fans! – die zahlreichen
Aspekte des Filmemachens näher zu bringen. Auch deshalb werden sich das rund
einstündige Making Of und die bereits aus dem Adventskalender vertrauten Clips
auf der SPIELMANN DVD dieses Mal verstärkt mit den Arbeiten hinter den Kulissen
beschäftigen.
Doch der Reihe nach:
Die Premiere und der lange Weg zur DVD
Der ursprüngliche Plan war die Fertigstellung einer DVD bis
zum Premierentermin am 30. März 2014. Das hatte bei KINDER DER INSEL und I LOVE
HOHENFELDE in der Vergangenheit auch immer gerade so geklappt, weshalb wir
dieses ehrgeizige Ziel auch nun wieder verfolgten. Bereits in der
Post-Production tauchten im Bereich des Schnitts aber einige unvorhergesehene
Probleme auf. So ließen sich die immensen Materialmengen nicht so schnell
sichten und verarbeiten wie geplant, weshalb Chef-Cutter Julian B. – welcher sich
zudem seit dem Sommer 2013 im Ausland befand – von Michael, Florian und Tim Unterstützung
erhielt. Die Regisseure Michael und Julian I. fertigten weiterhin präzise
Schnittskizzen an, welche – über das Internet an die jeweiligen Aufenthaltsorte
der Cutter gesandt – den Schnitt vereinfachen sollten. Auch die Herbstfreizeit
2013 konnte mit dem „realen“ Zusammentreffen eines Teils des Teams intensiv für
den Schnitt genutzt werden (wir berichteten). Als äußerst problematisch
erwiesen sich in der weiteren Folge zwei Probleme: zum Einen die Arbeit mit
verschiedenen Schnittprogrammen und die räumliche Trennung und zum Anderen die
Arbeit mit den Greenscreen Szenen.
Ihr versteht nix? Ging uns zu Beginn ähnlich! |
Ohne zu sehr ins Technische abgleiten zu wollen: die Arbeit
mit vier verschiedenen Kameratypen, welche allesamt mit unterschiedlichen
europäischen und amerikanischen Auflösungen arbeiteten, sowie die Arbeit in
zwei Schnittprogramm-Familien unterschiedlicher Hersteller werden wir so definitiv
nicht wiederholen! Nicht nur, dass sich das Zusammenfügen der Filmdaten in den
verschiedenen Programmen mehr als schwierig gestalte, nein, auch war es im
Laufe des Film- und/oder Schnittprozesses zu unterschiedlichen
Bildwiederholraten in den einzelnen Szenen gekommen! Was das heißt? Eine
Sekunde Film besteht im Kino meistens aus 24 Einzelbildern pro Sekunde.
Fernseher und handelsübliche Kameras nehmen meistens 25 auf, gelegentlich aber
auch 50 Halbbilder, 29 Bilder im amerikanischen Format und so weiter…für uns in
der Post-Production aber ein immenser Schock, da diese Unterschiede
normalerweise kaum auffallen, im Kontext unserer Aufnahmen aber für asynchronen
Ton und weitere Probleme sorgten. Abhilfe schaffte glücklicherweise ein eigens
für uns von einer amerikanischen Firma programmiertes
Computerprogramm, welches
nach aufwendigen Einstellungen schließlich alle Film- und Sprachdatein auf ein
einheitliches Format umrechnete. Bis wir besagte Einstellungen aber in mühsamer
Kleinarbeit erstellt hatten, gingen mehrere Wochen, unzählige Liter Kaffee,
Kinderriegel und Nervenstränge dahin! Was dazugelernt haben wir dabei auf jeden
Fall…trotzdem machen wir es uns in Zukunft nicht mehr ganz so schwer!
Der Greenscreen-Dreh war ohne Zweifel einer der
aufwendigsten aber auch besten Drehtage, die wir in der Geschichte von TEESTUKI
FILM erleben durften! In diesem großen Stil hatten wir mit dieser Technik aber
vorher noch nicht gearbeitet, so dass sich trotz ausführlicher Planung kleine,
aber gravierende Fehler wie schlechte Beleuchtung und durch Vibrationen auf dem
Bühnenboden verursachte Bildwackler in das fertige Filmmaterial schlichen.
Darauf muss man aber auch erst einmal kommen! So klein wie sich diese beiden
Dinge in der Theorie anhören, so groß war ihre
"Bürger von Hameln! Höret die Kunde des Schnittes!" |
So ging die Zeit ins Land und ehe wir es uns versahen, war
der Tag der Premiere gekommen. Der Film war fertig geworden, auch wenn bis kurz
vor Beginn der Premiere noch Kleinigkeiten angepasst wurden – was auch in Hollywood
übrigens große Tradition hat; der erste HOBBIT Film von 2012 war fünf (!)
Minuten vor seiner Weltpremiere erst fertiggestellt. So eng muss es bei uns
dann doch nicht werden… ;) Mit Ausnahme eines auch für uns nach wie vor
unerklärlichen Bildausfalls im Finale des Films (welche aber glücklicherweise
schnell behoben werden konnte) war die Premiere dann aber ein voller Erfolg!
Uns als Produktionsteams waren aber im Laufe des Films aber selbstverständlich
Dinge aufgefallen, die noch korrigiert werden konnten beziehungsweise sogar
verändert werden mussten. Freut Euch also auch auf eine Szene, die bei der
Premiere irgendwie verschütt‘ gegangen war!
Auf dem Weg: Bald spielt DER SPIELMANN auch im Heimkino! |
Das bei der Premiere noch anvisierte und verkündete Ziel
einer schnellen DVD-Veröffentlichung musste also auch vor diesem Hintergrund
abermals nach hinten verlagert werden…nächstes Mal geben wir nur besser keine „voraussichtlichen“
Termine bekannt, die wir dann ohnehin nicht einhalten können! ;) Im Laufe eines
Überarbeitungsprozesses – wobei uns auch eine Vorführung des Films auf der
Osterfreizeit in Hohenfelde noch einmal Verbesserungsbedarf insbesondere im
Bereich des Tons aufzeigte! – konnten aber alle wahrgenommenen Probleme zu
unserer Zufriedenheit behoben werden. Auch wenn das leider noch einmal, auch durch
die abermalige berufsbedingte räumliche Trennung des Post-Production Teams, viel
Zeit gekostet hat, wäre es schade gewesen, eine unfertige Version schnell auf
DVD zu präsentieren! So hatte Julian I. auch noch Zeit, ein umfangreiches
Making Of zu erarbeiten und Interviews zu führen – das Ergebnis lässt sich
sehen!
Wie in der letzten Woche durch Bilder bereits ersichtlich,
ist DER SPIELMANN als DVD nun durch eine intensive Testphase gegangen und hat
den Test auch auf alten DVD-Abspielgeräten bestanden. Der Bestellung steht nun
nichts mehr im Wege – lediglich auf die Zeit der tatsächlichen Pressung bei
einer darauf professionalisierten Firma haben wir als TEESTUKI FILM dann keinen
Einfluss mehr!
Wir rechnen aber mit einer schnellen Fertigstellung und
werden Euch dann an dieser Stelle informieren!
Euch allen, insbesondere aber den DVD-Vorbesteller_innen
gebührt unser Dank für Eure Geduld – hoffentlich konnte dieser nun doch etwas
längere Blog-Artikel einige Fragen klären!
Grüße vom gesamten DER SPIELMANN Team,
Florian für TEESTUKI FILM!
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